Four4Uganda

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Sonntag, 15. Mai 2016

PALEX-Exchange die Vorgeschichte



 
Genau heute am 15.05.2016 haben wir die Ausführung unser neustes Projekt „PALEX-Exchange“ gestartet. Hier erfahren Sie mehr über die Vorbereitungen:

Phase 1: Die Idee:

Die Idee entstand am 01.09.2013 bei dem letzten Besuch einer ugandischen Delegation in Wallenhorst. An diesem Abend gingen Margaret, Charles und James mit Maria, Markus und unserem Pfarrer Dietmar Schöneich abends im Gasthof zur Post in Wallenhorst zusammen essen. Bei einer angeregten Unterhaltung, stellten die Ugander die Frage, warum, wenn unsere Partnerschaft schon aus dem Freiwilligen-Programm des Bistums entstanden wäre, man die Sache nicht umdrehen könnte und auch Freiwillige aus Uganda für einen sozialen Dienst nach Deutschland holen könne.

Ich muss zugeben, mir erschien die Idee sehr kühn und fast unrealisierbar, aber Pfarrer Schöneich war sofort begeistert von der Idee, und meinte wir sollten diesen Gedanken unbedingt weiter verfolgen. Also nahmen wir die Herausforderung an!

Phase 2: Die Planungs- Recherche und Findungsphase:

Fast zwei Jahre haben wir damit zugebracht, rauszufinden, wie so etwas überhaupt zu realisieren wäre, mit welche Risiken es verbunden ist und welche Möglichkeiten es gibt. Das Ergebnis war:
-        - Ja, es ist möglich
-        - Ja es wurde bereits von größeren Organisationen, wie z.B. Weltwärts probiert und die Erfolge 
        waren sehr unterschiedlich.
-        - Gruppen unserer Größenordnung sind bisher immer mit so etwas gescheitert.
-       -   Die besonderen Herausforderungen lagen nach Erfahrungen von anderen besonders in der 
        Erringung der Visa vor der Reise, und nach erfolgter Anreise in der Integration der Ugander.
-        - Eine weitere Schwierigkeit, die uns aber zunächst die wenigsten Sorgen machte war der 
         finanzielle Aspekt.

Phase 3: Die Vorbereitungsphase:

Etwa Anfang 2015 fassten wir den Entschluss: „Ja, wir versuchen es!“

Wir stiegen in konkrete Planungen ein, erkundigten uns nach den Modalitäten für die Visa, nach möglichen Beschäftigungsorten und Unterkünften für die Freiwilligen.
Folgende Ergebnisse ergaben sich dabei:
-        - Wir schaffen aus Betreuungs- und Visatechnischen Gründen nicht mehr als drei Monate.
-        - Wir können über diesen Zeitraum nicht mehr als zwei Freiwillige zur gleichen Zeit bewältigen.
-       -  Wir müssen uns aus Visa- und Versicherungstechnischen Gründen auf Hospitation beschränken 
        und können keine  echten Arbeitsmöglichkeiten schaffen.

Auf dieser Grundlage erarbeiteten wir recht schnell ein Konzept, das wir von da an kosequent verfolgten. Für den August 2015 war der Besuch einer deutschen Delegation in Kumi geplant, diese Delegation wurde mit folgenden Aufgaben beauftragt:
-        - Abklärung der genauen  Visamodalitäten mit der erteilenden Behörde, der deutschen Botschaft 
        in Kampala.
-        -  Abklären die Auswahl- und Vorbereitungsmodalitäten mit der PALEX-Gruppe in Uganda.
-        - Abstimmen der Konzeption mit der PALEX-Gruppe in Uganda.

In allen drei Fällen war die Delegation erfolgreich und so konnten wir ab August in die Konkrete Ausführungsplanung gehen.

Phase 4: Ausführungsplanung:

Unterkunft:
Nun wurde beschlossen, das System der Gastfamilien für die Unterbringung der Freiwilligen; dass sich schon bei den Kurzbesuchen bewährt hatte, beizubehalten und wir suchten und fanden auch zwei Gastfamilien.

Auswahl der Freiwilligen:
In Uganda hatten sich inzwischen sechs Kandidaten für den Austausch gemeldet, und diese wurden durch einen Deutschkurs einerseits vorbereitet und auf der anderen Seite ausgewählt. Die Idee dafür kam von den Ugandern, die meinten, dass nur jemand der Bereit ist sich intensiv auf den Austausch vorzubereiten, auch erfolgreich in Deutschland bestehen würde. Von den Sechs Kandidaten blieben nach drei Monaten dann auch Ende Januar nur noch drei übrig, aus den dann im März die beiden endgültigen Kandidaten ausgewählt wurden.

Auswahl der Hospitationsstellen:
Aufgrund der Visumsbestimmungen müssen wir mit jeder Organisation bei denen unsere Freiwilligen hospitieren einen Vertrag schließen. Das Begrenzte unsere Möglichkeiten zunächst mal., und so schlossen die Freiwilligen zunächst mal einen Vertrag mit unserer Kirchengemeinde. Es ist aber nicht ausgeschlossen, auch noch jetzt wo die Freiwilligen bei uns sind, mit anderen Organisationen(z.B. politische Gemeinde) auch einen solchen Vertrag zu schließen.

Finanzen:
Wir erarbeiteten einen schlüssigen Kosten- und Finanzierungsplan, der am Ende mit einer fast fünfstelligen Summe endete. Die Finanzierung scheint zwar im Moment gesichert, jedoch haben uns einige Kosten speziell bei der Erringung Visa in Uganda etwas nach hinten geworfen, und so ist die Finanzierung im Moment nicht ganz gedeckt. Wir sind also wenn es noch interessierte Unterstützer geben sollte offen.

Phase 5: Begin der Ausführung:

Gastfamilien:
Die Gastfamilien wurden so früh wie möglich in unsere konkreten Planungen integriert und es wurde ihnen aufgezeigt, wo wir sie unterstützen können und wie sie sich vorbereiten können. Wir haben sie mit der Partnerschaft vertraut gemacht und sie, soweit möglich, an allen für sie wichtigen Entscheidungen beteiligt. Ganz besonders wichtig für die Gastgeberfamilien war, das wir Ihnen aufzeigen konnten das wir auch auf unvorhergesehene Schwierigkeiten (die Chemie stimmt nicht, Krankheit, etc.) vorbereitet sind. Hoffen wir trotzdem, dass dieser „Plan B“ nicht zur Anwendung kommen muss!

Hospitationsstellen:
Wir haben einen Zeitplan für die drei Monate erstellt, der zwar schon konkret ist, aber dennoch Spielraum für die Integration und die die Neigungen der Freiwilligen lässt.

Notwendige Formalitäten:
Wir haben die Flüge gebucht, alle notwendigen Versicherungen abgeschlossen und  Verpflichtungserklärungen abgegeben. Wir haben beiden jeweils ein Fahrrad besorgt und für Mobiltelefone gesorgt. Die An- und Abreise organisiert und für ausreichende Freiräume gesorgt. Mit den Gastgeberfamilien wurden individuelle Kostenbeteiligungen abgestimmt, und viele weitere Kleinigkeiten organisiert.

Visa:
Die Visa hätten wir bei all den Planungen und Vorbereitungen fast aus den Augen verloren, und so waren wir leider mit unseren Visa-Anträgen auf letzter Rille. Das konnten wir auch nicht unseren Ugandischen Partnern anlasten, weil denen schlicht die notwendigen Originalunterlagen für die Beantragung fehlten. Hier gilt unser ganz besonderer Dank der deutschen Botschaft, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, äußerst flexibel und kooperationsbereit gezeigt hat. Der Besuch im August hat sich also voll ausgezahlt! Wenn auch erst am 12.05.2016 drei Tage vor dem abflug, wir haben dennoch Visa erhalten!

Phase 6: Der Aufenthalt:
In diese spannende Phase des Projektes tauchen wir genau jetzt ein, und sind schon alle voller Vorfreude auf die Früchte unserer Vorbereitungen, die sie ab nun in diesem Blog in unregelmäßigen Abständen hier verfolgen können.

Viel Spaß dabei!

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